Wie viel Sport sollten Kinder machen?

Bewegungen in jedem Alter fördern

In den ersten Lebensjahren eines jeden Kindes ist die Bewegung der Eltern entscheidend dafür, wie viel sich das Kind bewegt und wie viel Sport es macht. Hier spielt das Vorbild von Mutter und Vater eine wesentliche Rolle. Du kannst die Bewegungsimpulse unterstützen, für entsprechende Materialien wie Bälle sorgen und überhaupt alle Aktivitäten fördern. Je mehr sich dein Kind bewegen kann, desto besser erlebt es seinen Körper im Raum. Der Gleichgewichtssinn wird dabei besser, die Muskeln entwickeln sich und die Knochen werden ebenfalls fester. Viele Formen an Bewegung sind gleichermaßen Sport. Dein Kind gewinnt mehr Selbstvertrauen und entwickelt sich körperlich gesund. Selbst auf die Sprachentwicklung und die Fähigkeit zur Konzentration wirkt sich Sport aus.

Aktiv spielen

Sollen Kinder über eine längere Zeit hinweg ruhig sitzen bleiben und sich konzentrieren, fällt ihnen das oft schwer. Du kannst deinem Kind mit kleinen Bewegungsspielen dabei helfen. Das können einfache Fingerspiele sein, aber auch eine kurze Tanzeinlage. Überhaupt bewegen sich Kinder zu rhythmischen Klängen und Musik ausgesprochen gerne. Sie empfinden die Bewegung dann als Spiel und Spaß, weniger als angeordneten Sport. Trampolin, kleine Fußballtore, ein Basketballkorb und andere Spielgeräte locken dein Kind auf dem Hof zu mehr Bewegung. Liegen Bälle bereit, werden sie in der Regel auch bereitwillig genutzt. Selbst wenn dein Kind im Sportverein ist, kann es sein, dass es sich im Alltag zu wenig bewegt.

So viel Bewegung brauchen Kinder

Das Bundesministerium für Gesundheit gibt folgende Empfehlungen:

• Säuglinge und Kleinkinder bis zum Ende des dritten Lebensjahres sollten sich so viel bewegen, wie sie gerne möchten. Du solltest nur darauf achten, dass die Umgebung für sie sicher ist.
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• Kindergartenkinder im Alter zwischen vier und sechs Jahren sollten sich mindestens drei Stunden täglich bewegen. Das kann Sport sein, das kann aber auch nicht angeleitete Bewegung sein.
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• Grundschulkinder und Jugendliche zwischen sechs und 18 Jahren sollten sich mindestens anderthalb Stunden bewegen. Eine Stunde davon können ganz normale Aktivitäten im Alltag sein, zu denen beispielsweise der tägliche Schulweg gehören kann.

Darum ist Sport und Bewegung für Kinder so wichtig

Sport und Bewegung sind für die Entwicklung deines Kindes unglaublich wichtig - und zwar in allen Bereichen. Grundsätzlich gilt: Je mehr sich dein Kind bewegt, desto besser ist es für seine Gesundheit. Sport und Bewegung fördern neben der motorischen Entwicklung auch die Verbesserung von Reaktionsfähigkeit und Koordination. Die Muskulatur wird ebenso gestärkt wie das gesamte Herz-Kreislauf-System und das Immunsystem. Stress wird abgebaut, das Lernen verbessert sich und dein Kind kann sich besser konzentrieren. Das liegt daran, dass während der Bewegung das Gehirn besser durchblutet wird und damit leistungsfähiger wird. Auch die emotionale Entwicklung deines Kindes wird durch Sport gefördert. Es baut mehr Widerstandsreserven auf, sein Selbstvertrauen wird stärker, gleichzeitig wird es auch selbstständiger. Sport unterstützt auch die kognitive Entwicklung, fördert das mathematische Verständnis und die Sprachfähigkeit. Weil Sport oft Mannschaftssport ist, lernt dein Kind im Zusammenspiel mit anderen Kindern, wie es kooperiert, es wird rücksichtsvoller und versteht die Regeln.

Für ausreichend Sport in der Schule

Ein guter Sportunterricht in der Schule vermittelt deinem Kind Spaß an der Bewegung. Je früher ein solcher Sportunterricht beginnt, desto besser können eventuelle Defizite ausgeglichen werden. Doch auch als Mutter oder Vater kannst du viel für Bewegung sorgen. Spiel und Bewegung sind einfach so wesentlich für die geistige und körperliche Entwicklung deines Kindes, dass es zu Defiziten kommt, wenn es sich nicht ausreichend bewegen kann. Babys und kleine Kinder begreifen ihre Umwelt durch Tasten, Fühlen und Greifen. Später rollen sie sich über den Fußboden, begeben sich in den Vierfüßlerstand, beginnen zu krabbeln, laufen und klettern. Je uneingeschränkter sich dein Kind bewegen kann, desto besser wird es sich entwickeln. Du solltest deinem Kind daher so viel wie möglich Freiraum einräumen, in dem es sich ungehindert bewegen kann. Das kann der Garten sein, aber auch ein anderes Grundstück. Weil öffentliche Freiräume zugunsten von Autos im Lauf der Zeit immer geringer wurden, ist es an dir, mit deinem Kind Sport zu treiben. Vielleicht unternimmst du öfter mal eine Tour mit dem Fahrrad, gehst mit dem Kind schwimmen oder wandern?