Realschule oder Gesamtschule?

Nach der Grundschule stehen Familien vor einer wichtigen Entscheidung: Welche weiterführende Schule soll mein Kind besuchen? Einerseits gibt es Empfehlungen, die auf den bisherigen Lernerfolgen beruhen, andererseits gilt in den meisten Bundesländern freie Schulwahl. Und neben dem üblichen dreigliedrigen System gibt es auch mehrere Alternativen, zum Beispiel die Gesamtschule. Die Frage lautet: Was sind die Unterschiede zwischen Realschule und Gesamtschule? Informationen für Eltern, kompakt und auf den Punkt.

Laura Freilicht

Veröffentlicht am

15.12.2021 16:34

In Deutschland ist das dreigliedrige Schulsystem der Standard. In die Grundschule gehen alle Schüler gemeinsam und lernen zusammen, dann werden sie getrennt. Heute noch viel eher als es vor einigen Jahren der Fall war. Da wurde die Orientierungsstufe abgeschafft, welche die Klassen 5 und 6 umfasste und als Vorbereitungszeit für die weiterführenden Schulen galt. Heute entscheidet sich schon nach der 4. Klasse, wie es mit der schulischen Zukunft eines Kindes weitergeht. Hauptschule, Realschule oder Gymnasium lautet die Frage. Die Kinder bekommen eine Empfehlung, der die Eltern folgen sollen.

Dein Kind hat eine Empfehlung für die Realschule, was bedeutet das?

Die Realschule ist einer der weiterführenden Schulen in Deutschland und bereitet auf einen mittleren Bildungsabschluss vor. Laut Kultusministerium handelt es sich dabei um eine "erweiterte allgemeine Bildung". Abgeschlossen wird die Realschule nach Klasse 10 mit dem Realschulabschluss, auch mittlere Reife genannt.

Mit diesem Abschluss kann der Schüler Berufsfachschulen, Fachoberschulen oder auch das Gymnasium besuchen. Doch welche Alternativen gibt es und was sind die Unterschiede zwischen Realschule und Gesamtschule? Informationen für Eltern.

Was ist die Gesamtschule?

Die Gesamtschule ist eines der Schulkonzepte (wie die meisten freien Schulen), das auf einer Abkehr vom dreigliedrigen Schulsystem beruht. Die Kinder bleiben gemeinsam in einer Schule, können dort jedoch trotzdem alle Abschlüsse wie den Hauptschulabschluss, die mittlere Reife oder auch das Abitur machen. Verwirklicht wird das durch eine interne Aufteilung in verschiedene Kurse.
Der Vorteil ist, dass die Kinder alle zusammen auf eine Schule gehen. Kritiker sprechen von Gleichmacherei.

Was ist noch wichtig, zu beachten?

Die Entscheidung für eine der Schulformen bedeutet leider noch nicht, dass das Kind diesem Weg dann auch einschlagen kann. Je nach Bevölkerungsdichte ist es nicht leicht, einen Schulplatz an der Wunschschule zu bekommen. Gerade Gesamtschulen haben oft eine lange Warteliste. Es lohnt sich also, frühzeitig einen Antrag auf den Schulplatz zu stellen.

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