Welches Frühstück ist für Kinder gesund?

Für Deine Kinder beginnt der Tag mitunter sehr früh, gerade wenn sie mit dem Bus in eine weiter entfernte Schule fahren. Daher sollten sie keinesfalls mit leerem Magen das Haus verlassen, auch wenn die Zeit morgens knapp ist. Ein ausgewogenes Frühstück sättigt und ist Energielieferant für mehrere Stunden. Damit ist sichergestellt, dass sich Dein Nachwuchs im Unterricht gut konzentrieren kann und nicht in ein Hungerloch fällt.

Laura Freilicht

Veröffentlicht am

15.12.2021 16:34

Das zeichnet ein gesundes Frühstück aus

Wenn Du Deinen Kindern ein möglichst gesundes Frühstück bereitstellen möchtest, gilt der Grundsatz, dass so wenig Zusatz- und Konservierungsstoffe in den Produkten enthalten sein sollten, wie möglich. Natürlich gibt es auch natürliche Geschmacksverstärker und Haltbarmacher, dennoch gilt es, naturbelassene Lebensmittel zu bevorzugen.

Aufmerksamkeit legs Du auch auf die Zutatenliste der Produkte. Oftmals verrät erst ein Blick auf die Nährwerttabelle, wie viel Zucker darin tatsächlich enthalten ist. Allzu gern verwenden die Hersteller hier chemische Fachbegriffe für die entsprechenden Zuckerarten wie Glucose, Fructose oder Saccharose. Selbstverständlich musst Du Konfitüre und Nuss-Nugat-Creme nicht vom Esstisch verbannen, aber diese Produkte sind für eine ausgewogene Ernährung Deiner Kinder nicht notwenig und sollten die Ausnahme bleiben. Zudem verursacht die übermäßige Aufnahme von Zuckern nach kurzer Zeit Heißhungerattacken, da der Blutzuckerspiegel rasch wieder unter ein kritisches Niveau absinkt.

Diese Nährstoffe sind in einem gesunden Frühstück drin

Über Nacht baut der Körper Energiereserven ab, die nach dem Aufstehen wieder angelegt werden müssen, um leistungsfähig zu sein. Um den Stoffwechsel Deiner Kinder optimal am Laufen zu halten, sind vor allem Proteine und Ballaststoffe in Form von Kohlenhydraten nötig. Zudem muss der Flüssigkeitshaushalt gedeckt sein. Dies geschieht am besten mit Wasser, Milch oder Saft.

Diese Lebensmittel sollten daher auf dem Frühstückstisch stehen:

  • Vollkornbrot und Müsli
  • Obst und Gemüse
  • Milchprodukte wie Jogurt oder Käse
  • Getränke, vorwiegend Wasser, Tee und Saftschorlen

Darum dürfen Vollkornprodukte nicht fehlen

Müsli und Brot bilden die Basis für ein ausgewogenes Frühstück. Sie sind gut sättigend und können beliebig mit Milch und Jogurt, bzw. mit Obstaufstrich, Butter und Käse kombiniert werden. Wichtig ist, dass es sich um Vollkornprodukte handelt. Diese enthalten mehr komplexe Kohlenhydrate, welche den Blutzuckerspiegel im Körper nur langsam ansteigen lassen und auf einem konstant hohen Niveau über die nächsten Stunden halten. Sie liefern also über einen langen Zeitraum viel Energie. Vollkornprodukte sind insgesamt Nährstoffreicher, enthalten weniger sogenannte "leere Kalorien". Dabei darf ruhig Abwechslung auf dem Frühstückstisch herrschen zwischen Weizen, Dinkel, Roggen und co. Achte aber vor allem bei fertigen Müslis darauf, dass sie möglichst keinen zugesetzten Zucker enthalten.

Darum dürfen Obst und Gemüse nicht fehlen

Vitamine und Mineralien sind für Deine Kinder wichtig, vor allem fürs Wachstum. Obst und Gemüse sind zum Glück reich an vielen der Vitamine, die der Körper nicht selbst bilden kann. Auch Spurenelemente von Mineralien wie Kalzium, Kalium, Natrium und Jod nimmt der Körper darüber auf. Hierbei gilt die Divise, möglichst bunt zu essen, also von vielen verschiedenen Früchten, Beeren und Gemüsepflanzen. Denn jede von ihnen hat ihre eigene Zusammensetzung an Mineralien und Vitaminen. Zudem liefern sie Ballaststoffe, die für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl sorgen.

Darum dürfen Milchprodukte nicht fehlen

Milchprodukte haben generell einen hohen Anteil an Proteinen, egal ob in Frischmilch, Quark oder Käse. Auch sind einige Vitamine darin enthalten. Besonders viele in Rohmilch, die nicht erhitzt wurde, um sie haltbar zu machen. Milch, Quark und Jogurt enthalten zudem reichlich Kalzium, das Deine Kinder für gesundes Knochenwachstum benötigen. Die meisten Europäer vertragen zwar Milchprodukte, dennoch gibt es einen steigenden Anteil an Personen mit Lactoseunverträglichkeit. Diese können die in der Milch enthaltene Lactose in ihrem Körper nicht abbauen. Kinder mit dieser Unverträglichkeit müssen aber nicht automatisch auf Milchprodukte verzichten. Lactose wird beim Reifungsprozess abgebaut, Käse und Quark enthalten daher weniger Lactose als Jogurt und Frischmilch. Ein strikter Verzicht gilt nur bei einer echten Lactoseintoleranz.

Darum dürfen Getränke nicht fehlen

In der Nacht schwitzt der Körper Deines Kindes etwa einen halben Liter Flüssigkeit aus. Diese Differenz muss am Morgen wieder zugeführt werden. Sonst wird das Blut dickflüssiger und versorgt das Gehirn nicht optimal mit Sauerstoff. Am besten eignet sich pures Wasser. Wenn deinem Kind das zu langweilig ist, empfiehlt sich Früchtetee oder Saftschorlen. Schoko- und Kakaopulver zum Aufrühren in Milch enthält oft viel Zucker. Zudem sollten Kinder höchstens 500 bis 800 ml Milch am Tag trinken. Generell gilt für den täglichen Flüssigkeitsbedarf ein Richtwert von 35 Milliliter je Kilogramm Körpergewicht. 1,5 bis 2 Liter sollten Deine Kinder über den Tag verteilt zu sich nehmen.

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